Licht auf physikalischer Ebene
Ist Licht gleich Licht? Die Beantwortung dieser Frage ist für den Einstieg in die Low-Level-Lasertherapie unentbehrlich. Dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, die Grundeigenschaften des Lichts besser zu verstehen.
Wissenschaftlich betrachtet ist das sichtbare Licht lediglich ein kleiner Ausschnitt aus dem elektromagnetischen Spektrum. Die Haupteigenschaft elektromagnetischer Wellen besteht im Transport von Energie. Deshalb ist es Pflanzen möglich, den Wellenlängenbereich von 400 bis 700 Nanometern für die Photosynthese zu nutzen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem menschlichen Auge, das Wellenlängen im Bereich von 380 bis 780 Nanometern wahrnehmen kann. Im Vergleich zu anderen Lichtquellen ist Laserlicht ein ganz besonderer Energieträger. Vor allem die folgenden Eigenschaften sind für die außerordentliche Effektivität von Laserlicht verantwortlich: Monochromasie, Kohärenz, Polarisation und Parallelität. Monochromasie bedeutet, dass Laserlicht im Unterschied zu anderen Lichtquellen mit einer genau definierten Wellenlänge arbeitet. Gerade für therapeutische Anwendungen hat dies eine große Relevanz, da bestimmte Wellenlängen eine positive Auswirkung auf regenerative, analgetische und photochemische Prozesse haben. Außerdem hat es den Vorteil, dass die Entwicklung von thermischer Strahlung vermieden wird. Für den geordneten Photonenausstoß im Laserstrahl ist die Polarisation verantwortlich. Geordnet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Laserstrahl durch gleichmäßiges Schwingen in eine bestimmte Richtung eine optimale Photonendichte erreicht. Das Schwingen einer Transversalwelle in eine bestimmte Richtung nennt man Polarisation. Parallelität kennzeichnet den Grad der Bündelung eines Laserstrahls. Therapeutische Laser werden in der Regel mit einem leicht divergierenden Strahl entwickelt, so dass die Bündelung eine optimale Dichte für die Behandlung an lebendem Gewebe aufweist. Eine weitere Unterscheidung in der therapeutischen Verwendung von Lasern ist die Frequenz des Strahls, also der Häufigkeit mit der ein Laserstrahl ein- und ausgeschaltet werden kann. Hierbei handelt es sich um eine weitere Besonderheit von Lasern, die aufgrund ihrer speziellen Bauweise sehr hohe Frequenzraten erreichen können. Neben diesem gepulsten Licht gibt es auch den kontinuierlichen Strahl, der meist in der Laserakupunktur zum Einsatz kommt.
(C) Text und Fotos: FROBAS GmbH, Vuk Micic.